Die Burg Château d'Arques
Jahrhundertealte Ruinen
Rundblick über das Tal
EINE AUSSERGEWÖHNLICHE LAGEHeute ist die Burg nur noch eine Ruine und kann aus Sicherheitsgründen nicht mehr innen besichtigt werden, doch der Weg entlang der äußeren, in den Fels gehauenen Befestigungsmauer ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänge. Gegenüber dem Haupttor geht man nach rechts auf dem Weg über dem Graben rund um die Anlage.
Unterwegs erblickt man ein atemberaubendes Panorama. Nachdem man die Calmont- und Gruchet-Wiesen im Westen überblicken konnte, geht der Weg nach Süden, wo man die Überreste einer Zugbrücke erraten kann.
Zurück geht man über die östliche Seite, wo der Blick über das Tal schweift, das durch den Zusammenfluss von Béthune und Varenne, die den Fluss Arques ergeben, gebildet wurde. Man erkennt hier das Dorf, die Kiesgruben und im Hintergrund die bewaldeten Hänge des Staatswaldes Forêt d‘Arques.
Eine Architektur, die von der Geschichte zeugt
DIE MERKMALE EINER BURG
Der Burggraben, der rund um die Burg verläuft, beeindruckt durch seine Ausmaße. Auf dem Weg entlang der äußeren Befestigungsmauer („chemin de contrescarpe“) hoch über dem Burggraben gibt es mehrere eindrucksvolle Abschnitte. Von dort kann man einige Elemente der mittelalterlichen Verteidigungsanlagen erkennen, wie den quadratischen Burgturm, der noch gut sichtbar ist.
Während des Hundertjährigen Kriegs hatte die Burg bei den Auseinandersetzungen zwischen Franzosen und Engländern eine entscheidende strategische Rolle. 1589 fand Heinrich IV. hier Unterschlupf, nachdem er den Herzog von Mayenne im Tal der Arques geschlagen hatte. Seit diesem Ereignis wurde der Ortsname durch La Bataille ergänzt. Die Burg fiel dann in Ungnade und Ludwig XVI. gestattete es den Dorfbewohnern, sie als Steinbruch zu nutzen. So wurde sie fast dem Erdboden gleichgemacht.